Schluss mit den alten Säcken.

Einsparung von 10 Mio. Plastiksäcken

In 2020 wurde im Kreis Herzogtum Lauenburg und im Kreis Stormarn die Wertstofftonne eingeführt. Sie löst den Gelben Sack ab und dient der umweltschonenden Sammlung und Entsorgung. In die neue Wertstofftonne gehören zusätzlich zu Verkaufsverpackungen auch haushaltsübliche Gegenstände aus Metall und/oder Plastik. Das sind zum Beispiel Eimer, Gießkannen, Töpfe, Pfannen, Siebe, Trichter, Schüsseln, Schalen, Werkzeuge sowie Kinderspielzeug, Bügel, Tüten und Folien.

Die Wertstofftonne ist kostenlos, schont die Umwelt und macht unsere Straßen sauberer. Darum ist jetzt Schluss mit den alten Säcken!

Argumente für die Wertstofftonne

Mit der Wertstofftonne wird die Abfalltrennung einfacher: Man muss nur noch nach Materialien trennen – Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne, Papier in die Papiertonne, Glas in den Glascontainer und Kunststoff und Metall in die Wertstofftonne. Wenn dadurch mehr Plastik und Metall gesammelt wird und gleichzeitig mehr davon recycelt wird, können die Deutschen jedes Jahr über 700.000 Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht etwa dem jährlichen Klimagasausstoß von 350.000 Pkw mit einer Fahrleistung von unter 15.000 Kilometern. (vgl. NABU)

Hier einige Vorteile des Sammelsystems:

  • Pro Jahr und Haushalt können so etwa 7 kg mehr recycelt werden, weil Kinderspielzeug, alte Töpfe oder Putzeimer verwertet werden.
  • Es wird nicht mehr nach Verpackung und Nichtverpackung, sondern nur nach Stoffen getrennt. Das erleichtert das Sortieren.
  • Einfache Entsorgung vor der Haustür: Die Fahrt zum Recyclinghof entfällt.
  • Aufgerissene und verwehte Säcke gehören der Vergangenheit an.
  • Die kontinuierliche Beschaffung der Gelben Säcke entfällt.

Was darf in die Wertstofftonne?

Alle Verpackungen und „stoffgleiche Nichtverpackungen“ die überwiegend aus Metall und/oder Plastik bestehen.

Verpackungen aus Kunststoff, z. B. Folien, Becher und Styropor,
Verbundverpackungen aus Materialmix, z. B. Getränkekartons oder Milchtüten,
Verpackungen aus Metall, z. B. Konserven- und Getränkedosen (ohne Pfand),
geschäumte Kunststoffe, z. B. Obst- und Gemüseverpackungen.

„Stoffgleiche Nichtverpackungen“ aus Metall und/oder Plastik,
z. B. Eimer, Gießkannen, Töpfe, Pfannen, Schüsseln, Schalen, Werkzeuge sowie Kinderspielzeug, Kleiderbügel, Tüten und Folien.

Eine noch detailliertere Auflistung finden Sie auch in unserem Abfall-ABC

Was darf nicht in die Wertstofftonne?

Papier, Pappe, Kartonagen

Glas

Pizzakartons sowie stark verschmutzte Fast-Food-Verpackungen

Elektro-Kleingeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten

Holz und Sperrmüll

Bio- und Gartenabfall

Restabfall

Textilien

Bau- und Renovierungsabfälle

Ist zu viel Restabfall in der Wertstofftonne enthalten, können die Wertstoffe nicht mehr sortiert und weiterverarbeitet werden. Die Tonnen werden dann nicht geleert.

Häufige Fragen

Und die richtigen Antworten
Mehr Ressourcenschutz
Im Gelben Sack wurden ausschließlich Verpackungsmaterialien aus Kunststoff, Verbundstoffen und Metall gesammelt. In der Wertstofftonne können Sie darüber hinaus künftig auch haushaltsübliche Gegenstände aus Kunststoff und Metall (sogenannte stoffgleiche Nichtverpackungen) sammeln. Bisher befinden sich noch sehr viele Gegenstände dieser Art im grauen Restabfallbehälter und gelangen so in die Müllverbrennungsanlage. In den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg sind dies zusammen immerhin ca. 4500 t Kunststoff, 1000 t Metall und auch noch 3.500 t Verpackungen, die in den Gelben Sack gehört hätten. Diese Mengen werden ab 2020 alle in der Wertstofftonne gesammelt und so dem Recycling zugeführt. Damit werden knappe Rohstoffe geschont. Mit einer Gewichtstonne recyceltem Kunststoff lassen sich zum Beispiel bis zu 700 Liter Rohöl einsparen.

Die Einführung der Wertstofftonne ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz des Bundes verankert, die konkrete Umsetzung erfolgt auf Basis von entsprechenden Beschlüssen des Kreistages.

Mehr Komfort
Die genannten Wertstoffe könnten auf Grund ihrer Beschaffenheit und des Gewichts oftmals gar nicht im Gelben Sack gesammelt werden. Daher wurden Behälter aufgestellt. Zudem gab es viele Beschwerden über die Beschaffenheit und die daraus folgenden Begleiterscheinungen des Gelben Sackes, beispielsweise über das Reißen der Säcke beim Befüllen oder über das Verwehen bei Wind. Zudem entfällt für Sie nun die kontinuierliche Beschaffung der Gelben Säcke, die nicht immer einfach verfügbar sind.

Reduzierung des Restabfallvolumens – Verringerung der Kosten
Sinn der Einführung der Wertstofftonne ist aus ökologischer Sicht die möglichst vollständige Getrennterfassung verwertbarer Abfälle und das Recycling dieser Stoffe. Damit kann das Restabfallvolumen im Gegenzug so weit wie möglich reduziert werden. Wenn Sie also durch eine noch intensivere Wertstofftrennung Ihren Restabfallbehälter verkleinern oder den Abfuhrrhythmus verlängern können, können Sie Ihre Kosten für die Abfallentsorgung senken!

Für die Wertstofftonne wird kein gesondertes Entgelt erhoben.

Die Wertstofftonne wird alle zwei Wochen geleert.

Die Abfuhrtermine der Wertstofftonne finden Sie auf Ihrem individuellen Abfuhrkalender, in der kostenlosen App „AWSH – Wertvolle Termine“ oder auf der Internetseite der AWSH.

In die Wertstofftonne gehören – wie bisher in die Gelben Säcke – Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen. Dazu kommen ab 2020 die sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen.

Das sind Haushaltsgegenstände aus Metall, wie z. B.

  • Besteck
  • Töpfe und Pfannen
  • Küchenreibe und Dosenöffner
  • Nägel
  • Beschläge
  • Werkzeuge

sowie Gebrauchsgegenstände aus Kunststoff wie

  • Gießkannen
  • Plastikeimer und -schüsseln
  • Spielzeug
  • Duschvorhänge
  • Kleiderbügel
  • Faltkisten

Eine noch detaillierte Auflistung finden Sie auch in unserem Abfall-ABC

Es gibt zwei Größen: 240l für bis zu 5 Personen (Breite 58 cm, Höhe 107 cm, Tiefe 74 cm) und 1.100l ab 20 Personen (Breite 136 cm, Höhe 145 cm, Tiefe 119 cm).

Die Dualen Systeme sind gemäß Verpackungsgesetz für die Sammlung und Verwertung von
lizensierten Verkaufsverpackungen zuständig. Die AWSH als kommunales Entsorgungsunternehmen
entsprechend den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes für die Sammlung und Verwertung
von Wertstoffen, die nicht Verpackungen sind („stoffgleiche Nichtverpackungen“). Beide
beteiligte Seiten müssen umfangreiche Regelungen abstimmen, u. a. über das Sammelsystem.

Die Modalitäten zur Einführung der Wertstofftonne in den Kreisen Stormarn und Herzogtum
Lauenburg sind zwischen den Dualen Systemen und der AWSH verhandelt worden. Ziel dieser
Verhandlungen war es in erster Linie, neben Verpackungen in der Wertstofftonne stoffgleiche
Nichtverpackungen aus Kunststoff und Metall mit zu erfassen und der Verwertung zuzuführen.
Der Aufbau eines weiteren Sammelsystems für die stoffgleichen Nichtverpackungen sollte
hierbei vermieden werden. In diesem Rahmen ist der 240-Liter-Behälter als Standardbehälter
festgelegt worden (1.100-Liter-Behälter im Geschosswohnungsbau). Betreiber dieses Erfassungssystems sind weiterhin die Dualen Systeme. Die AWSH nutzt die Wertstofftonne für die
Abfälle aus ihrem Verantwortungsbereich mit. Die Behältergröße basiert auf Erfahrungen in
anderen Gebietskörperschaften. Eine Alternative im Rahmen der Erstausstattung mit den neuen
Wertstofftonnen gibt es nicht.

Dabei ist es natürlich zu begrüßen, wenn Ihr Behälter durch Ihr Konsumverhalten nicht vollständig
mit Verpackungsabfällen gefüllt wird. Abfallvermeidung ist der nachhaltigste Weg zum
Ressourcen- und Klimaschutz! Die Wertstofftonne kann aber nicht alle individuellen Volumenbedarfe
abbilden. Und bedenken Sie bitte, dass auch voluminöse Gegenstände in der Wertstofftonne
entsorgt werden können. Zudem erzeugt ein einheitliches Behälterangebot Kostenvorteile,
die allen zu Gute kommen. Nicht zuletzt bitten wir diejenigen, die sich kritisch zur
Tonnengröße geäußert haben, noch einmal zu prüfen, ob der Unterschied zwischen einem
120-Liter-Behälter (Grundfläche 0,27 m²) zu einem 240-Liter-Behälter (Grundfläche 0,43 m²)
ein wirkliches Hindernis für die Nutzung darstellt. Auch eine gemeinsame Nutzung mit Nachbarn
ist möglich. Darüber hinaus werden Wertstoffe kostenfrei auf allen AWSH-Recyclinghöfen
angenommen.

Infografik Behaeltergroesse

Bitte wenden Sie sich telefonisch an unseren Kundenservice unter 04151 8793-95.

Die Ausstattung erfolgt nach folgendem Prinzip: Grundstücke mit bis zu 5 gemeldeten Personen erhalten eine 240 l Tonne (Breite 58 cm, Höhe 107 cm, Tiefe 74 cm). Ab 6 gemeldeten Personen werden 2 Tonnen gestellt. Diese Berechnung (je eine Tonne für bis zu 5 Personen) erfolgt bis zu einer Anzahl von 20 Personen: Grundstücke mit 20 gemeldeten Personen und mehr erhalten einen 1100 l Behälter (Breite 136 cm, Höhe 145 cm, Tiefe 119 cm). Andere Behältergrößen stehen nicht zur Verfügung.

Die Wertstofftonne hat den Gelben Sack abgelöst, es werden also keine Gelben Säcke mehr mitgenommen, die evtl. noch im Bestand sind und zur Abholung an die Straße gestellt werden. Es werden außerdem keine Gelbe Säcke mehr an die Verteilstellen ausgeliefert.

Sie können Ihre Wertstoffe auch ohne den Gelben Sack bequem in Ihrem Haushalt sammeln. Dafür eignet sich jedes beliebige Gefäß, wie z. B. ein Eimer, den sie in der Wertstofftonne ausleeren können. Auch andere Plastiktüten können zum Sammeln genutzt werden, hier empfehlen wir aber, die Tüten ebenfalls auszuleeren und mehrmals zu verwenden.

Haben Sie mehr Wertstoffe als in Ihre Tonne passen, können Sie die Mehrmengen eventuell nach der nächsten Leerung in Ihrer Tonne entsorgen. Ist das keine Option für Sie, gibt es außerdem die Möglichkeit, diese an den Recyclinghöfen abzugeben. Es werden keine Beistellungen mitgenommen.

Ja, bei Platzmangel oder geringem Wertstoffaufkommen, können Sie sich die Wertstofftonne gerne mit Ihren Nachbarn teilen.

Es ist verpflichtend, die Wertstoffe vom Restabfall zu trennen. Wenn Sie keine Wertstofftonne stellen können oder keine wünschen, besteht die Möglichkeit die getrennt gesammelten Wertstoffe in Säcken kostenfrei an einem der AWSH-Recyclinghöfe abzugeben.

Der überwiegende Teil der Wertstoffmengen geht direkt ins stoffliche Recycling. Dabei werden alle Kunststoffe und Metalle nach den verschiedenen Arten bei der „Brockmann Recycling GmbH“ in Nützen bei Kaltenkirchen (www.brockmann.de) sortiert, damit die Wiederverwertung möglichst effektiv läuft. Das gilt für Aluminium und Weißblech genauso wie für die unterschiedlichen Kunststoffe. Anschließend werden die Kunststoffe in zwei Spezialfirmen in Deutschland zu neuen Produkten weiterverarbeitet – und zwar bei „FVH | Folienveredelung“ (www.next-polymers.de) in Schwerin sowie bei „mtm plastics“ in Niedergebra (www.mtm-plastics.eu). Die Kunststoffe werden gemahlen und zu Granulat geschmolzen. Das körnige Material ist die Basis für neue Kunststoffprodukte. So entstehen aus den Kunststoffabfällen unter anderem Folien für Frühbeete, Blumenkübel, Spielzeug, Rohre, Werkzeugkästen oder Stoßstangen fürs Auto.